Goethe-Institut

Fürsprecher und Fürsprecherinnen der Auswärtigen Kulturpolitik verweisen oftmals auf den Umstand, dass Kulturpolitik erst langfristig Wirkung entfalte und somit nicht kurzfristig beurteilt werden dürfte. Als der argentinische Jesuitenpater Jorge Mario Bergoglio Mitte der 1980er Jahre in Deutschland weilte, um an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen zu promovieren, ahnte sicherlich niemand, dass der bonarenser Theologe drei Dekaden später zum 266. Bischof von Rom gewählt werden würde. Dem Interesse Bergoglios an der deutschen Sprache verdankt das Goethe-Institut einen ehemaligen Sprachkursteilnehmer auf dem Stuhle Petri. Sowohl im mittelrheinischen Boppard als auch im fränkischen Rothenburg ob der Tauber besuchte Bergoglio Sprachkurse der Münchener Mittlerorganisation. [1] Doch auch der Vorgänger von Papst Franziskus, der deutsche Papst Benedikt XVI., hatte zumindest mittelbar eine Verbindung zum Goethe-Institut. So findet sich im Bundesarchiv in Koblenz eine Einladung zur Bischofsweihe und Inthronisation als Erzbischof von München und Freising an den damaligen Präsident des Goethe-Instituts, Klaus von Bismarck (1977-1989). Neben der ...